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Politische Arbeit leicht gemacht – Das Politikdiplom 2.0

“Willkommen zu Hause!” Mit diesen Worten begrüßten uns die Teamer*innen des Politikdiploms 2.0.
Gemeint haben Sie damit das HVHS Springe, in dem wir an jenem Wochenende untergebracht waren. 1925/26 von der sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) unter dem Namen ‘Viktor-Adler-Heim’ gegründet mit dem Ziel politisch zu bilden, dient es heute als Bildungszentrum für verschiedene Veranstaltungen der SPD und von Gewerkschaften. Doch bevor wir uns in der Geschichte dieses Hauses verlieren, kommen wir zurück zum Kernpunkt dieses Berichts: Politikdiplom? Was is das denn? Klingt etwas wie Kaderschmiede oder? Falsch gedacht.
Das Politikdiplom soll engagierte Juso-Mitglieder in ihrer Arbeit unterstützen, ihnen Techniken und Hilfestellungen bei Projekten mitgeben, zum Meinungsaustausch dienen und die Vernetzung untereinander voranbringen. Umgesetzt wird dies in Form von 4 Wochenenden und der digitalen Vernetzung über eine eigens eingerichtete Plattform.
Dass wir selbst den Prozess des Politikdiploms mitgestalten können, wurde deutlich in Form des World Cafés, mit dem wir in das erste Modul starteten,
In 5 Gruppen diskutierten wir unter anderem die Fragen ‘Wie stellen wir uns eine sozialistische Gesellschaft vor?’ oder ‘Welche politischen Themen interessieren uns besonders?’ So hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich kennen zu lernen und zugleich produktiv zu sein.
Im Fokus des Politikdiploms stehen die einzelnen Projekte der Teilnehmer*innen. Diese waren auch der zentrale Bestandteil des ersten Wochenendes.
Nachdem in einem theoretischen Part besprochen wurde, wie genau ein Projekt definiert wird, wurden anschließend in kleinen Gruppen die Projektideen ausformuliert und thematische Gruppen gebildet. Die nächste Aufgabe bestand darin, eine Überzeugungsrede für unser Projekt zu formulieren – frei nach dem Motto “Was man in 2 Minuten nicht überzeugend rüber bringen kann, kann man niemals überzeugend rüberbringen.” Das sollte jede*r für ihre/seine zukünftige politische Arbeit im Hinterkopf behalten.
Für die Mitarbeit bei den Jusos ist es immer ganz hilfreich, einen Einblick in die Geschichte der SPD und der Jusos zu bekommen. Dieser näherten auch wir uns an, wenn auch auf eine etwas ungewöhnliche Art und Weise.
In 4 Gruppen, wurden anhand literarischer Texte die Rezitationsleistungen aller Teilnehmenden zur Höchstform gebracht. Es wurden die wichtigsten Reden der SPD Geschichte, wie die von Otto Wels zum Ermächtigungsgesetz, aber auch Lieder und Gedichte der Arbeiter*innenbewegung vorgestellt.
Der letzte Teil des Wochenendes stand erneut unter dem Zeichen der Geschichte – unserer Geschichte, der Geschichte der Jusos. Von der Gründung 1904 über die Gründung der IUSY 1907 bis hin zur Gründung des Willy-Brandt-Centers 2003.
Mit unglaublich viel Input, Motivation und insgesamt gemischten Gefühlen traten wir letztlich die Heimreise an.
Gemischte Gefühle deshalb, da wir einerseits froh waren wieder nach Hause zu können, andererseits aber ein tolles Wochenende mit vielen neuen Freundschaften erst einmal hinter uns lassen mussten.
Wir freuen uns nun auf circa 2 Jahre mit einer Tollen Truppe. Die tatsächliche Arbeit geht jetzt aber erst richtig los – in unseren Verbänden und Unterbezirken.